Archiv für den Monat Mai 2023

Entdeckungstour

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Die beste Art und Weise eine mehr oder weniger fremde Gegend zu erkunden ist für einen, der gerne läuft, logischerweise das Laufen.
Und da mir das ja auch wieder Spaß macht, kann ich mich auch mal wieder zwingen, das Büro mal kurzzeitig zu verlassen und an andere Dinge zu denken.
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Hier in meiner Baustellenumgebung gibt es zwar auch Berge (da wo sich vor Tausenden von Jahren die Kohle hochgedrückt hat), aber wenig lauftechnisch gute Wegstrecken da hoch. Also begnüg ich mich eben mit der Ebene.
Mitten drin, unweit des Dortmund-Ems-Kanals, befindet sich in der Nähe des Klosters Gravenhorst eine kleine Gedenkstätte für die Opfer der Bombenangriffe auf den Kanal in den Jahren 1944/45. Informativ und sehr würdig gestaltet.
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Es geht doch! (wieder)

Es war Mitte September 2020, mitten in der bösen dunklen Früh-Epoche der C-Jahre, da ich meinen letzten offiziellen Wettbewerb gelaufen bin. Damals virtuell für mich alleine, mit Abstand und so. Der Stuttgarter Lebenslauf. Dann, ne Woche später, hab ich mich ja so blöd auf der halben Strecke eines Für-mich-alleine-Halbmarathons auf die Straße gelegt, dass ich mir die Haxe gebrochen hatte und kaum auskuriert, fing das Knie auf der andere Seite an, rumzuspinnen. Naja, Story ist bekannt, hab ich hier vielleicht ein oder 25 mal drüber berichtet.
Seitdem war ich ja lange Zeit fertig mit dem Sporteln. Irgendwann musste ja dann doch wieder anfangen damit, wenn auch auf sehr viel kleinerer Flamme, als zu vor. Jetzt reicht auch dreimal die Woche Sport, während es vorher stellenweise sechsmal die Woche waren.
Jetzt ist das tatsächlich nur noch just for Fun, ohne mich selber scheuchen zu lassen und auch nicht mehr „nur“ noch Laufen. Sportstudio hilft dabei.
Just for Fun hab ich mich dies Jahr auch mal wieder zu nem offiziellen Lauf angemeldet. Der war heute und der war echt schön! Stuttgart hat seinen 30 igsten Stuttgartlauf veranstaltet und wenn ich ehrlich bin, war dieses Jubiläum auch mit ausschlaggebend, mich da erstmals anzumelden. So einen schönes Lauftrikot gab es noch nie 🙂
Mehr als 4.000 haben die Halbmarathon-Strecke gemacht, 1.900 Leute haben die kurzen 7km erfolgreich bewältigt. Dazu gab es noch div. andere Laufwettbewerbe bzw. -wertungen. Kurz gesagt: Es war voll. Und trotzdem eine superschöne Veranstaltung und ich bin mega-happy, dass ich mein (zugegebenermaßen nicht sehr hochgestecktes Ziel), die 7km in unter 38min zu laufen, doch geschafft habe und dazu gleich noch das erhoffte Ergebnis (unter35min) unterboten hab!
Das ist natürlich kein Vergleich zu den früheren Jahren (da wären 29min drin gewesen), aber das ist sowas von egal. Ich hatte Spaß und hab mich tierisch gefreut. Dit is doch der Sinn voms Janze.

„Bunt ist meine Lieblingsfarbe“

Das Zitat stammt von Walter Gropius, der heute vor 140 Jahren geboren wurde.
Ein recht merkwürdig klingender Satz für einen Mitbegründer des Bauhausstils, der sich ja durch seine Farblosigkeit und und schlichte Eleganz auszeichnet. Eckig, kantig, nützlich, doch meist ohne farbliche Akzente.
Viel farbenfroher hingegen ist doch der Regenbogen, dem Zeichen der Gay Community.
Gestern, 17. Mai, war der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und das hat vielleicht der / die eine oder andere mitbekommen, der / die gestern an öffentlichen Gebäuden vorbeigekommen ist. Yeah, ein deutliches Zeichen, genug getan, können wir uns wieder hinlegen.

Ok, ich persönlich nicht, denn ich hab mich mal wieder sieben Stunden auf bundesdeutschen Autobahnen rumgetrieben. Mein persönliches Schicksal, aber ich muss ja auch nicht dran erinnert werden.

Passenderweise hat sich unsere feministische Außenministerin just an diesem Tag auf den Weg gemacht, ihren Kampf für feministische Außenpolitik weiter zu bestreiten und ist nach Katar geflogen. Hier lobt sie den Kampf des Emirats für Gleichberechtigung und Menschenrechte.
Ach, nich?
Ok, der Emir verbittet sich Äußerungen zum Thema Menschenrechte als Einmischung in innere Angelegenheiten, wir nehmen das zur Kenntnis und vereinbaren, in Zukunft weiter schön zusammenzuarbeiten und noch mehr Geschäfte zu machen. Gut so. Dass einem Homosexuellem in Katar die Todesstrafe droht, ist wohl auch der „feministischen“ Außenministerin egal.
Liebe Frau @ABaerbock, wie wär es denn, wenn wir uns nicht nur feministisch nennen, sondern es gleich mal konsequent umsetzen? Konsequente Außenpolitik sozusagen. Keine Geschäfte mit Ländern, die sich nicht an unsere Werte halten!
Ach nee, halten sich ja die wenigsten Länder auf der Erde an unsere Werte, machen wir ja dann gar keine Geschäfte mehr und wir können uns abschotten wie Nordkorea, werden zum Preper und versorgen uns selbst. Wohl auch nicht die Lösung. Aber Katar?! Nee, das muss ja nun wirklich nicht sein.

ESC

Es ist schön, dass die Welt sich weiterdreht und keine anderen Probleme vorliegen. So kann man auch den ESC zelebrieren!
Stefan aus Berlin hat seit letztem Jahr eine wunderschöne Tradition zum ESC: Er kommt mich in Stuttgart besuchen und zusammen wird dann das Fest begangen.
Dies Jahr haben wir noch RosenResli und Gatten mit dazu geladen, aber die beiden haben sich dann doch bloß für den vorherigen HotPot interessiert und sich dann auch rechtzeitig wieder verdrückt, um sich das Fernsehhighlight nicht antun zu müssen :-).
Obwohl ich dies Jahr ja echt sagen muss, dass sie da ein echtes Fernsehereignis verpasst haben. Eine richtig tolle Show von 25 Beteiligten (und dann eben noch der deutsche Beitrag, auf den wohl die meisten lieber gern verzichtet hätten 🙂 ).
Aber darauf kommt es ja nicht an. Auch nicht darauf, dass wir Deutschen den Rest Musik-Europas wohl immer noch nicht verstanden haben und dies wohl auch nie tun werden. Aber Schweden?! Also bitte, das hätte jetzt nicht sein müssen. Unverdient.
Aber anyway.
Viel entscheidender aus Sportberichterstattungssicht ist doch, dass ich am WE keinen Sport machen konnte! Macht man ja nicht, wenn Besuch da ist. Also hab ich mir den Besuch geschnappt und war mit ihm spazieren. Am Sonnabend 25km und am Sonntag 17km…. 🙂

Realität

Früher hab ich hier mal die tollsten Laufstreckenbilder gepostet, inkl. der gelaufenen Strecke und Rennergebnisse. Aus dem Alter bin ich aufgrund des Alters wohl raus.
Geht nicht mehr um Rennergebnisse, nix mit Vergleichen und so, höher, schneller, weiter.
Nachdem die Knochen wohl dauerhaft kaputt sind muss ich wohl damit eben, ein reduziertes Programm zu fahren. Geht nicht mehr mit sechsmal die Woche mehr als zehn Kilometer zu laufen. Aber das ist nicht schlimm, hab eigentlich eh keine Zeit dafür. Aber ab und zu muss man die sich nehmen.

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Derzeit seh ich zu, dass ich zumindest an den beiden Tagen, an denen ich die Zeit habe, mal im Sportstudio vorbeizuschaue. Der Sonnabend-Body-Pump-Kurs ist immer noch jedes Mal ne Quälerei, aber wohl ziemlich produktiv, wie ich denke. Jeder einzelne Muskel im Körper wird kurz mal angesprochen.

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Seit einigen Wochen hab ich das Treppending im Studio für mich entdeckt. Da ich dem Laufen ja immer noch nicht abgeschworen habe, brauch ich ne Trainingsmethode, ohne viel zu laufen (um das olle Knie nicht über Gebühr zu belasten), und trotzdem speziell die Wadenmuskulatur zu trainieren. 20 Minuten auf dem Teil reichen für 80 bis 100 virtuelle Etagen und jede Menge Schweiß. Irgendwie hab ich schon das Gefühl, dass der gewünschte Effekt, die Waden wieder in Form zu bringen, tatsächlich eintritt.
Dann nochmal ne halbe Stunde auf dem Trimmdichrad und schon fühl ich mich ganzheitlich trainiert, so dass ich „unter der Woche“ (welch schrecklicher Begriff) auch mal nen kleinen Lauf reinschieben kann. Auch wenn ich das Bundesland, in dem meine aktuelle Baustelle liegt, nicht wirklich schön finde, gibt es da doch die eine oder andere schicke Ecke, die man lauftechnisch entdecken kann. Ganz in der Nähe meiner Baustelle befindet sich zum Beipiel das Kloster Gravenhorst. Kann man schön mal rumlaufen.

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Kürzlich hat mich mein Arbeitgeber auch nochmal zu einem kleinen Seminar in die Zentrale geladen. Auch solche Lokalitätswechsel lassen sich gern mal ins Trainingsprogramm einbauen, …

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… bevor am Abend der ganze Trainingseffekt wieder weggetrunken wird 🙂

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