Archiv für den Monat November 2017
Nach dem Regen, ist vor dem Regen…
Den ganzen Vormittag über kams nieselnderweise vom Himmel runter, so dass ich mich seelisch und moralisch schon drauf eingestellt habe, die übliche Anzahl meiner Sportstudiobesuche pro Monat für November zu verdoppeln (wäre dann der zweite Besuch diesen Monat *g*), aber gegen frühen Nachmittag kam tatsächlich der Planet noch ein bisschen raus… haha… Laufschuhe an!
Naja, ich hätt´s ja wissen müssen: Gerade heute ist´s irgendwie ein halber Wald-Crosslauf geworden und meine Schuhe sehen demzufolge aus wie sonst was. Nun stehen sie an der Heizung, auf dass ich sie morgen früh noch hektisch in den Koffer packen muss. Hoffe, ich vergess sie nicht :-). Mit müssen sie auf jeden Fall, denn mir fehlen aufgrund der letzten faulen Novemberwochen noch immerhin 3,5km bis zum Hundertkilometermonatsziel! Und wer sich jetzt fragt, wo es hin geht: ♁28° 7′ N, 16° 43′ W.
Meld mich von dort!
Vorabendrunde
Nachdem mit der angemeldeten Mittagsrunde heute aufgrund akuter Bewölkung nischt geworden ist, haben LK 4 und ich uns zur Abenddämmerung zusammengefunden.
Neuerdings läuft LK 4 übrigens mit 500 Gramm schweren Gewichten an den Händen, weil sie ein bisschen Aufbautraining braucht, wenn sie demnächst wieder mit Kampfsport anfangen will. Wusst ich ja schon immer: Sie ist die Härteste 🙂
Kulinarisches Chinaland
Habs ja schon angedeutet, auch wenn ich sonst nicht so der Foodpornberichterstatter, hier als letztes Kapitel der Berichterstattung des diesjährigen Chinalandtripps mal ein Ausflug in die Kulinarische Welt.
Die Kokosnuss ist die bevorzugte Mahlzeit zwischendurch für den Gatten, wenn wir uns mal in den südlichen Gefilden befinden.
Mein bevorzugtes Getränk, wenn wir uns mal in ein Restaurant bewegen, kann der Gatte nicht nachvollziehen, kaufts mir aber trotzdem ohne zu murren.
Man mag es kaum glauben, denn die Chinesen schlechthin sind ja eher nicht als Biertrinkernation bekannt, aber das Bier dort kann man echt trinken! Schmeckt wie in Deutschland, was wohl nicht zuletzt an den kaiserlichen Bestrebungen liegt, fern der Heimat fremde Völker zu unterdrücken, als er 1898 in Qingdao 青島市 (grüne Insel) seine Kolonie Kiautschou 膠州 gründete. Die kurze Besatzungszeit bis 1915 (die Kolonie zählte zwar offiziell bis 1919 zum Deutschen Reich, das Gebiet wurde jedoch gleich zu Kriegsbeginn von den Japanern besetzt) reichte jedoch aus, um dort 1903 die Brauerei Tsingtao 青島啤酒 zu gründen.
Diese Brauerei ist mittlerweile die sechstgrößte weltweit. Lustigerweise ist die offizielle Schreibweise für die „gleichnamige“ Stadt Tsingtau, mit einem „u“ am Ende.
Auch wenn ich mich immer wieder mal bereits seit 2005 in chinesischen Gefilden rumtreibe und noch dazu mit nem Chinesen verheiratet bin, kann ich nicht gerade behaupten, des Chinesischen mächtig zu sein. Aber „Qīngdǎo Píjiǔ“ gehört definitiv zu meinem Wortschatz :-).
(Hier an der Stelle kann ich auch zu geben, dass ich die chinesischen Schriftzeichen oben natürlich nur aus Wikipedia geklaut hab… könnten also auch die Kriegserklärung an Japan darstellen.)
Im Süden unterwegs zu sein, wie wir auf Hainan, bedeutet natürlich auch viel Obst zu sich zu nehmen.
Mit dem Gatten in China unterwegs zu sein bedeutet auch, regelmässig gezwungen zu werden, Gemüse zu probieren. Mag kein Gemüse, aber das hier war irgendwie lecker.
Fischessen hab ich auch erst in China gelernt.
Aber daran komm ich echt nicht:
Hähnchen, Tofu und Aubergine
Wissenwert: Während wir Deutschen beim Posen für gestellte Fotos „Kääääse“ in den Kamera rufen, rufen die Chinesen qiézi = 茄子 = Aubergine. Und das machen sie definitiv öfter als wir Deutschen… die Chinesen lieben das 🙂
Einer meiner diesjährigen Favorites, da ich es so noch nicht kannte: Heissluftunterstützes Grillen
Und ein Fisch dazu geht immer
Nix zu essen, aber in nem Restaurant gesehen:
Echt nicht meins in der Schüssel: 羊肉泡馍 yang rou pao mo
(Bei der Übersetzung hat mir der Gatte geholfen 🙂 )
Lammfleisch in der Suppe mit echt hartem Brot, welches man sich erst selber in kleine Stücke reissen muss. Da ist man bestimmt erstmal zehn Minuten beschäftigt, das Brot klein zu machen!
Die chinesischen Maultaschen mag ich da mehr…
Und immer wieder gern: Hot Pot!…. Feuertopf
Mein Frühstück vorn (fritierte Sticks / Gebäck, warm zu geniessen),
das des Gatten hinten (Glasnudeln in irgendwas eingelegt, kalt serviert)
Als Ausländer in nem Restaurant was bestellen?
Wird schwierig.
Irgendwas gedämpft, ist immer
Die Pilze unten… so lecker…. hab den Geschmack immer noch auf der Zunge.
Das hier geht beim Gatten übrigens auch als Frühstück durch:
Gibts hier beim Moslem
Hinterher noch nen frisch gemachten Granatapfelsaft
Fritierte Pilze (links) und rechts das Standardessen für mich Ausländer… eigentlich wohl nur für Ausländer, die Chinesen, die ich kenn, mögen das nicht so: Schweinfleisch-süss-sauer… eigentlich nur süss (auch eines der wenigen chinesischen Begriffe, die ich mir gemerkt hab 糖醋里肌 tángcùlǐjī, wobei ich das natürlich auch wieder nur aussprechen kann, ohne es schreiben zu können… Übersetzung by bab.la.de)
Woran sich der Touri wohl erst gewöhnen muss: Gerichte kommen meist nicht als ganze Bestellung, sondern wohl so, wie sie gerade in der Küche fertig werden. Die einzelnen Speisen kommen in die Mitte auf den Tisch und jeder der Runde nimmt sich dann, was er mag.
Als Bier da oben hat man mir übrigens eines mit Ananasgeschmack angedreht. Furchtbar süss. Und ja, da steht Popcorn auf dem Tisch!
Und so über den Abend verteilt kann man die Speisenreihenfolge wohl als Fortsetzungstory bildlich festhalten.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich nicht so verfressen bin, wie es hier womöglich aufgrund der Fülle der Bilder den Eindruck vermitteln mag. Hab den ganzen Urlaub über die Bilder gesammelt 🙂
Stirnlampe
LK 2 ist schuld.
Mal wieder.
Eigentlich war für heute ja gar kein Laufgruppenlauf angesetzt. Irgendwie hat sich das aus den heutigen Gesprächen aber so ergeben, dass es doch noch zu nem Lauf kommt, so gegen halb 5 bis 5.
Und wie es meist so ist: LK 2 hat noch ne Besprechung und schiebt den Termin nach hinten. Und schiebt.
Wurde dann ca. halb sieben, was aber ehrlicherweise gesagt auch völlig ok von meiner Seite war, denn ich war ja auch noch busy.
Und wollte laufen!
Also zusammen mit LK 4 hier von der Baustelle im Dustern los, dann LK 2 aufgefischt und ne richtig schöne 10km Runde bei sehr entspanntem Tempo. Für die Sicherheit sorgte LK 4 mit ihrer Neowarnlaufweste und LK 2 mit richtig heller Stirnlampe. Ich vorneweg hatte meist nen 10m langen Schatten, bloß nicht umdrehen, sonst wirste blind.
Hat richtig Spaß gemacht.
Hab ich schon mal berichtet, dass ich LK 2 jetzt wohl so richtig infiziert habe? Wenn das so weitergeht, wird er am Ende des Monats auch ne dreistellige Laufleitung haben. Auch wenn noch mitten im Trainingsaufbau, will er immer mehr. Immer mehr Kilometer. Muss ihn da echt stellenweise schon etwas einbremsen. Weiss, dass mir das irgendwann mal nicht mehr gelingen wird. Muss jetzt wohl dafür sorgen, dass die einzelnen Läufe mit ihm schneller werden, statt weiter, wenn die regelmässige Quälerei was zum Trainingserfolg beitragen soll. 🙂
Foodporn
Ich wollte ja immer schon mal nen Foodpornartikel machen (wobei mir einfällt, dass der chinesische Foodpornartikel ja immer noch nicht geschrieben ist… –-> to do für´s Wochenende!)
Also hier schon mal vorab.
Bevor man sich den Essgelüsten so gnadenlos hingeben kann, muss man natürlich dafür sorgen, dass genug Platz in der Magengegend ist und man die Kalorien schon vorher abgebaut hat. Oder zumindest ein Teil davon.
LK 4 bot sich heute in der Mittagspause dafür an. Einmal um die Wilhelmsburg.
Am Abend dann ab zum Hirsch in Neu-Ulm.
Der wirbt für sich, dass Cheffe mal in nem Dreisternerestaurant gearbeitet hat.
Sagen wir mal so: Die Preise hat er von dort mitgebracht.
Geschmeckt haben die Runnderfiletspitzen auch ok. Mehr muss man nicht sagen.
Den Kaffee danach dann auf Kaffee serviert zu bekommen, find ich ne nette Idee.
Winter
Nachdem LK 1+5 sich krank gemeldet haben, LK 2 lieber später mit seiner Stirnlampe im Dunkeln umher rennt und LK 4 sich rausredet, dass sie am Wochenende Skifahren war und sich deswegen erholen muss, musste ich wohl heute wohl oder übel wieder allein auf die Strecke. Irgendwie schrumpelt die Laufgruppe gerade, hab ich den Eindruck. Aber das wird sich schon noch wieder geben. Nur och 190 Tage bis zum Stuttgarter Firmenlauf 2018, bis dahin wird schon wieder ne Trainingsgruppe zusammen kommen 🙂
Auf jeden Fall war ich heute auch recht spät dran. Wollt ja eigentlich am Mittag, aber da die leichte Möglichkeit bestand, LK 4 doch noch zu überreden, im Hellen los zu kommen, hab ich den Mittagstermin eben auf 17Uhr verschoben. Sollt ich nicht mehr machen. Erstens kommt er eh nicht um 17 Uhr los und zweitens ist´s auch da schon duster um die Jahreszeit.
Mensch war das kalt auf der ersten Hälfte der Strecke. Da reicht schon echt die Herbsthose bald nicht mehr aus. Und irgendwie merkt man das echt an der Leistungskurve. Nach zwei bis drei Kilometern oder so kommt man dann langsam in Betriebstemperatur und das Laufen geht auch leichter von der Hand (oder vom Fuss).
Sonntagslangeweile
Wusstet Ihr eigentlich schon, dass man mit Sport Kalorien verbraten kann?
Hab mal spaßenshalber nachgezählt. Laut meinen Kellerarchiven der ForerunnerUhr hab ich seit Dezember 2013 ca. 250.000 Kcal versportelt. Das entspricht ca. der Anzahl, die man zu sich nehmen würde, wenn man 32 Kilo Butter futtert. *Würg*… Dabei ess ich doch nur Margarine.
Bei nem Butterpreis von 1,99 pro 1/2 Pfund wären das wohl so um die 240€. Deutlich günstiger, als die ganzen Sportklamotten, die man sich im Laufe der Zeit zulegt. Spricht wieder für die Butter. Aber auf der anderen Seite würde ich dann jetzt wohl rund hundert Kilo wiegen, wenn ich die 32 Kilo gegessen hätte. Was wiederum die notwendige Anschaffung neuer Klamotten nach sich ziehen würde. Ist also Laufen doch günstiger.
Bleibt dann bloss noch die Feststellung, dass Elefanten ca. 250.000Kcal pro Tag zu sich nehmen müssen. Was wir jetzt mit der Information anfangen? Keine Ahnung.
Sonnabendnachmittagslangeweile
Was macht man da?
Man hat ja da so seine Verpflichtungen…. der Monatslaufstatistik gegenüber.
Und nachdem ich Donnerstag und Freitag sportlich gesehen absolut faul war, ist so ein halbsonniger Sonnabendnachmittag ja geradezu prädestiniert, um dem Abhilfe zu schaffen.
Als ich so unterwegs war, ging mir so durch den Kopf, dass ich schon lange nicht mehr
etwas länger unterwegs war. Dies Jahr noch gar nicht!… Kann man ja mal machen.
Meine nachträgliche Kellerrecherche in den Laufakten ergab, dass mein letzter Halbmarathon am 01.11.2016 war. Ziemlich genau ein Jahr. Dann passt das ja. Reicht auch für dies Jahr. Ist immer noch ne maßlose Quälerei, die zum Ende hin einfach nur weh tut. Jetzt brauch ich erstmal ne Woche Ruhepause, oder so… dumm nur, dass ich morgen ins Sportstudio muss und für die kommende Arbeitswoche bereits 3 Lauftermine den Laufkollegen versprochen hab.