Archiv für den Monat November 2020

Welchen Weg soll ich nehmen?

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Wie so oft im Leben, muss man sich manchmal entscheiden.
Fisch oder Fleisch?
Tee oder Kaffee?
Engel oder Teufel?
Laufen oder Wandern?
Nachdem ich ja gestern festgestellt habe, dass man beim Wandern sehr viel einfacher Kalorien verbrennt, als beim Laufen, hab ich mich heute schon wieder mal für den bequemen Weg entschieden.

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Heute mal wieder allein, bis auf die tausend anderen Stuttgarter, die auch durch die Kräherwald wanderten oder joggten.
Mein Physioterrorist meinte ja vor Kurzem, dass ich es ruhig mal probieren solle mit dem Laufen. Erkennbar an den orange eingefärbten Abschnitten. Berghoch gehts schon ganz ok, wenn auch langsam, aber auf gerader Strecke oder gar bergrunter ist es noch nicht wirklich das Richtige. Momentan fehlt mir da noch irgendwie die Geschmeidigkeit, fühlt sich falsch an, davon abgesehen, dass jeder Schritt dabei noch direkt im Knie zu spüren ist.

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Brauch ich wohl noch etwas Geduld.

Ja, spinnt der denn?!

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Jetzt wird sich beim ersten Blick auf das Bild wohl der ein oder andere fragen, ob der jetzt total frei dreht, gerade mal zehn Wochen nach seiner Weber-A-Fraktur, aber der genaue Blick verrät dann doch schon, dass ich tatsächlich bloß wandern war….
Und zwar mit RosenResli und Gatten!
War richtig schön, so durch den Kräherwald.

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Hab mir im Vorfeld mal ne Wander-App auf meine Forerunner gezogen, da diese werksseitig sowas nicht drauf hat?! Und dabei durfte ich doch jetzt feststellen, dass man als Wanderer deutlich besser an den Kalorienverlust kommt, als als Sportler! Während die Uhr mir für heute 1195 Kalorienverbrauch anzeigt, zeigt sie sonst nach 13 KM-Läufen nur um die 800 an! Die Welt ist so ungerecht. Dabei ist Laufen doch so viel anstrengender! Deswegen sind die Läufer also immer so dick und die Wanderer so schlank…. Bin ich hinters Gehemnis gekommen 🙂

Szenen eines Lockdowns

Eigentlich hieß es von der Obrigkeit, dass man sich doch bitte zurücknehmen möge dieser Tage, was das Unterwegssein angeht.
Geht natürlich nicht immer, so lang es noch erlaubt ist, draußen zu sein. Versteh ich. Aber irgendwie hatte ich heute Mittag auf dem Weg zum Physioterroristen meines Vertrauens doch das Gefühl, dass da heute extra viel Leute unterwegs waren. Sowohl im Auto, als auch zu Fuss. Bei meinem Nachmittagsspaziergang um die Ecke das gleiche Bild. Als ob ich hier in ner Großstadt wohnen würde. Die Schlange draußen vorm Fleischer – 10 Leute und sehr diszipliniert mit Maske.
Vor der Post standen ordentlich aufgereiht sogar 25 Leute.
Im Supermarkt an der Kasse ne Dame im Pelzmantel vor mir, die sich gerade ein kleines Wortgefecht mit der jungen Kassiererin lieferte. Ging wohl darum, dass Erstere ihre Maske nicht korrekt aufhatte und die Kassiererin hinter der Plexiglasscheibe (und ohne Maske) sie darauf hinwies.
„… aber ich hab doch ein Attest!….ach, ist doch eh alles Mist“
und bezahlte dann ihren 8,43€ Einkauf mit nem 200 er Schein. Solche Leute lieb ich ja.

Seitdem ich ja nun vor mittlerweile knapp 10 Wochen meinen persönlichen Lockdown hatte und jetzt seit 5 Wochen meinen Personal-Physioterroristen habe, versucht der mich ja immer wieder anzuspornen, bloß nicht zu faul zu sein. So hab ich es doch tatsächlich geschafft, die von Garmin geforderten 5.000 Schritte die letzten 13 Tage jeweils zu schaffen. Eigentlich war ja mein Ziel, die statistisch erfasste Bestleistung von 125 Tagen am Stück zu toppen, aber irgendwie hab ich gestern nicht aufgepasst, der Weg ins Bett war wohl exakt 2 Schritte zu kurz. 4.998 Schritte! So ein Grummel. Muss ich wohl wieder von vorn anfangen.

Novemberblues

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Das olle Wetterchen oder irgendwas anderes verursacht mir doch ein bisschen den Novemberblues.
Geht es Euch auch so derzeit? Woran liegt das?
Normalerweise würde ich den ja mit einem netten Lauf bekämpfen und alles wär wieder gut. Aber das geht grad nicht. Selbst ein kleiner Sonntagnachmittagspaziergang im Kräherwald ist da auch nur ein untauglicher Versuch.

NSA-Novemberstatistik

Vermutlich jeder Blogger schaut immer wieder mal gern auf die aktuellen Zugriffszahlen seiner geistigen Ergüsse. Wofür setzt man sich denn da hin und versucht, irgendwas zu Papier resp. in den PC zu bringen.

statistik

Man macht es ja nicht nur (!) für sich selbst. Irgendjemand soll das ja auch mal lesen oder zumindest zur Kenntnis nehmen. Das gilt natürlich auch für mich, als alten Statistikfetischisten.

Auch wenn sich nach mittlerweile sieben Bloggdingsjahren das ganze hier nicht unbedingt zu dem Millionenseller mit gigantischen Klickzahlen entwickelt hat, was ja auch völlig ok ist.
Sehr fasziniered ist auch dieses Jahr wieder mal, dass die Zugriffszahlen im November wieder dramatisch steigen. Der beste Klick-Monat in 2018 brachte 264 Klicks, letztes Jahr waren wir schon bei 514 Aufrufen und nach 2/3 des aktuellen Lockdownnovembers sind wir auch schon bei 393.
Nun könnte man meinen, dass es ja wohl logisch ist, weil zum Endes des Jahres die Leute nicht mehr so viel rausgehen und andere Dinge machen. Sich mit den Guten Neujahrsvorsätzen für 2021 beschäftigen und schnell beim Thema Laufsport landen, denn um viel andere Dinge geht es ja hier auf der Seite auch nicht :-).

Welt

Aber irgendwie glaub ich da nicht dran.


In den sieben Bloggdingsjahren hatte ich Besucher aus 55 Ländern der Erde, was ich sehr spannend finde.
Für die Nach-Corona-Zeit nehm ich mir mal vor, reale Gegenbesuche dort zu machen. Könnte zwar in Summe recht teuer werden, aber was macht man nicht alles für seine Leser. Bin ja ein höflicher Mensch.
In der detaillierten Auflistung springt hervor, dass die Besucher aus den Vereinigten Staaten sich besonders zum Jahresende hervortun. Examenszeit im Fach Deutsch steht bevor und diese Seite eines Muttersprachlers eignet sich am besten zum Lernen?

Oder bin ich doch mit meiner Seite in der NSA-November-Checkliste gelandet?

6 km in anderthalb Stunden!

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Mein Physioterrorist hat mich die Woche ja gefragt, ob ich langsam ungeduldig werde….
JA (!), ist die eindeutige Antwort. Aber hilft ja wohl nichts. Hilft nur, was dagegen zu tun.
Eine Strecke, die ich bis vor neun Wochen eigentlich nur eher selten gelaufen bin, weil sie mit 6km eigentlich zu kurz ist, bin ich heute mal spazieren gegangen. Und das verbuche dann doch tatsächlich als Erfolg!
Bis vor drei Wochen noch an Krücken gegangen, war der heutige Anderthalbstundenmarsch den Berg hoch doch mit erfreulich wenig Schmerzen verbunden.

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Regelmässiges Training, Zehen spreizen, auf Zehen stehen, hin und her wippen, vor und zurück, Fuss in alle Richtugen drehen, dehnen, Einbeinstand, und jetzt auch schon ein bisschen Einbeinfussballenstand (wenn auch noch recht wacklig). Knöchel ist immer noch leicht geschwollen, Schmerzen gehen beim Auftreten aber nicht mehr ganz so doll ins Knie. Es geht voran.

Viele kleine Nadelstiche

Viele kleine Nadelstiche genau an der alten Bruchstelle und ein ständiges kleines Stechen im Knie bei jedem Schritt.
Aber es hilft ja nichts.

Den Sonntagnachmittag kann man ja mal für einen kleinen Fussmarsch den Berg hoch nutzen.
Hat der Physioterrorist ja eindringlich empfohlen… wer rastet, der rostet und von nischt kommt nischt….

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und jedem Sonntagsnachmittagsjogger schau ich ein bisschen neidisch hinterher….

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Blau – Von O bis O

Normalerweise sagt man ja immer, man solle die Sommerreifen von Oh bis Oh fahren, von Ostern bis Oktober. Dieses Jahr war ich lockdown-1 bedingt spät dran und war tatsächlich erst im Mai beim Reifenhändler meines Vertrauens in der Stadt meiner alten Baustelle.
Damals bin ich während des Wartens in Richtung Innenstadt gedackelt und wunderte mich über den massiven Menschenandrang dort. Haben die nichts von der menschheitsbedrohenden Pandemie gehört?!

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Um nicht wieder massiv von meinen Mitmenschen enttäuscht zu werden, bin ich heute zum Winterreifenwechsel dann mal in die andere Richtung gewandert. Entlang der wunderschönen „Blau“ durchs Blautal.
Mein Physioterrorist hat ja gesagt, dass ich mich nicht schonen darf. Zwischendurch immer wieder mal kleinere Dehn- und Streckübungen, ging ganz gut.
„O“, wie N“O“vember… ok, Oktober, auch wieder spät dran, aber Auto hab ich die letzte Zeit ja nicht soviel genutzt und warm wars ja auch noch.
Aber jetzt kann der Winter kommen.

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Unterwegs

Sonst bin ich ja eigentlich einer, der relativ viel unterwegs ist. Schon rein arbeitstechnisch allein. So als ob ich es im September schon vorausgesehen habe, dass wir uns in den Lockdown begeben und Kontakte reduzieren sollen, sitz ich ja nun schon die achte Woche zu Hause. Meine Google Timeline für Oktober sieht dementsprechend doch sehr begrenzt aus.
Das reicht langsam, wie ich finde. Hab beschlossen, ab nächste Woche wieder für zumindest drei Tage auf Baustelle zu fahren, freu mich schon ziemlich, ehrlich gesagt. Die abendlichen Laufrunden mit dem Chef wird’s aber wohl trotzdem noch nicht gleich geben.
Die nächsten drei Wochen werd ich noch jeweils montags und freitags zum Physio-Knochenverbesserer gehen dürfen. Irgendwie hab ich die leise Hoffnung, dass danach dann alles wieder gut ist und ich zumindest langsam anfangen kann, den einen oder anderen Kilometer zu laufen. Bin gespannt.

Bergauf! – Schritt für Schritt

Während ich ja sonst bei so manchen Läufen schon innerlich über Höhenmeter geflucht habe, versaut es doch ziemlich die Pace, war ich hinterher über die Bergaufmeter ja meist doch recht froh. Liegt doch gerade hierbei ein nicht zu unterschätzender Trainingserfolg begründet.

Ganz ohne Bergaufmeter geht es derzeit in kleinen, doch merkbaren Schritten. Während der letzten 6 Wochen war die sonst ja von mir immer verfolgte Tagesausbeute an gemessenen Schritten recht dürftig.
Heute nach dem Physiosadistentherapeutenbesuch hab ich glatt weg noch eine kleine Spaziergehrunde drangehangen, so dass ich heute erstmals wieder das von Garmin gesetzte Tagesziel von 5.000 Schritten übertroffen habe! Auch wenn es noch langsam geht, hier und da zwickt, ziept und sehr oft jeder Schritt direkt gleich schmerzhaft ins Knie geht – anyway, da muss das Knie jetzt durch. 🙂

Mein Physiotherapeut – Ein Sadist?

Dienstag war ich zum (hoffentlich) letzten Mal bei Frau Doc im KH.
Laut Röntgenbild alles wieder verheilt, wenn auch die Bruchlinie noch sichtbar.
Mein Physiomensch hat mir ja letzte Woche schon gesagt, dass ich da durchaus schon den Plasteschuh weglassen könnte. Hab mich dann auch tatsächlich getraut, zum Doc-Termin nur noch eine Krücke mitzunehmen! Frau Doktor hat zwar geschaut, es aber nicht weiter kommentiert. Ich soll mich jetzt langsam wieder dran gewöhnen und durchaus auch mal noch Füßchen hochlegen….
Heute dann wieder Physiotermin auch auch ganz stolz die ganzen 700m mit nur einer Krücke hingelaufen!
„Warum ham Sie die denn noch bei?!“ – War der Begrüßungssatz im Physiostudio.
War ich ja gleich schon mal bedient.
Dann dachte ich mir, dass er mich ganz zärtlich und liebevoll am Fuß streichelt und so, aber auch da lag ich wieder falsch.
„Stellen sie sich mal auf ein Bein!“
„Auf das kaputte?!“
„Ja“
Ohje….Dann durfte ich noch hin und herwippen, Kniebeuge machen, auf Zehenspitzen stehen usw. …. Alles was dehnt und nicht zu schmerzhaft ist. Ging ja auch alles irgendwie, aber wirklich erschrocken war ich, wie wenig Gleichgewichtssinn ich noch habe!
Alles weg – auf einem Bein stehen, unmöglich….
Und das ist jetzt meine Hausaufgabe: auf einem Bein stehen, Kniebeuge, auf Zehnspitzenstehen. Ich find das echt ein wenig sadistisch von dem guten Mann, aber ich gehe mal davon aus, dass er es gut mit mir meint 🙂